Feuerwehr

Schwarzenbek

Person aus Wasserloch retten

Montag, 18.06.2001 10:01

Einsatzort: Koppel an der B207 , 21493 Schwarzenbek
Schleife: -
  Fahrzeuge: TLF 16/25, RW 2

Dramatische Aktion nahe der Straße Alter Forsthof im Süden der Stadt: Drei Waldarbeiter fanden ge-stern Vormittag am Waldrand unweit eines Weges gegen 9.50 Uhr einen Mann, tief eingesun-ken in ein großes Modderloch. "Nur sein Gesicht guckte heraus", sagte Herbert Düwi-ger. Der 67-jährige Grabauer Bürgermeister hatte seit dem frühen Morgen zusammen mit Otto Rick (62) und Wilhelm Lindemann (70) Eichenholz gesägt, um daraus Pfähle zu machen. Nachdem sie zuerst an ande-rer Stelle arbeiteten, fanden sie nahe der Kuh-Weide, die von der Bundesstraße 207 aus zu se-hen ist, weitere geeignete Stämme und entdeckten bei der Arbeit dann hinter einer kleinen Böschung und einem wackligen Zaun aus Stachel-draht den verunglückten Mann. Er lebte. Herbert Düwiger rannte so-fort los, suchte die Telefonzelle an der Hamburger Straße, die die Telekom aber längst ab-montiert hat und alarmierte schließlich vom gegenüber lie-genden Autohaus Bantin aus die Rettungskräfte. Die beiden anderen versuchten, das Opfer, den seit Freitag Abend vermiss-ten Horst-Dieter L., aus dem Morast zu ziehen - nur knapp zweihundert Meter von seinem Wohnhaus entfernt. Das Waldstück und die We-ge, die selbst in trockenen Som-mermonaten sehr feucht sind, waren nach den starken Regen-fällen am Wochenende völlig aufgeweicht, die Weide mit Pfützen übersät. Zusammen mit Notärzten und Rettungs-kräften sowie sieben Schwar-zenbeker Feuerwehrleuten ge-lang die Rettung des Verun-glückten aus dem Morast. Bis zu den Knien steckten die Hel-fer dabei im Schlamm. Sie trugen den unterkühlten Mann auf ein halbwegs trocke-nes Wiesenstück, versorgten den Mann, der offenbar seit Freitag Abend in dem Morast auf Hilfe hoffte. Mit dem Hub-schrauber "Christoph 12" wurde er kurze Zeit später in die lntensivstation des Geest-hachter Krankenhauses ge-bracht. Die Retter bangten um sein Leben. Doch am frühen Nachmittag war es traurige Ge-wissheit: Das Hoffen war auf das Überleben war vergeblich. Horst-Dieter L. verstarb im Geesthachter Krankenhaus an den Folgen des Unglücks. Die Angehörigen hatten den Rentner am Freitag Abend bei der Polizei als vermisst gemeldet. Etwa 50 Feuerwehrleute sowie die Hundestaffeln des Ärbeiter-Samariter-Bundes der Kreise Herzogtum Lauen-burg und Stormarn hatten daraufhin bis kurz nach Mitter-nacht bei strömendem Regen im Rülauer Forst vergeblich nach dem zeitweise orientierungslosen Schwarzenbeker ge-sucht. Am Wochenende waren besonders viele Menschen im Wald: 500 Sportler trafen sich zum Sachsenwaldlauf. Doch vom Weg aus war der Vermisste nicht zu sehen.

 

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